"Stimmflut" A-cappella-Festival mit
Vocaldente, LaLeLu und Viva Voce

in Stade, Stadeum


Vorwort: im Stadeum sind Fotos leider verboten, also muss ich in diesem Bericht ohne Bilder des Auftritts auskommen. Vielleicht habe ich ja ganz viel Glück und Corine kann mir ein oder zwei von der Stimmflut in Lingen abgeben?

Akteure der Stimmflut (die Links führen zum jeweiligen Berichtsteil):

Vocaldente LaLeLu Viva Voce
Johannes Gruber Tobias Hanf Heiko Benjes
Tobias Kiel Jan Melzer Jörg Fischer
Ansgar Pfeiffer Sanna Nyman Bastian Hupfer
Michael Schöpe Sören Sieg David Lugert
Tobias Wunschik   Thomas Schimm


Endlich wieder a cappella! Seit mein Töchterchen geboren ist, bin ich ja darauf angewiesen, dass ein Konzert hier in Stade stattfindet und so kommt es mir natürlich entgegen, dass sich gleich drei Bands zur "Stimmflut" vereinigen wollen. Meine Vorbereitung für den Abend besteht darin, mich ganz bewusst nicht zu Schminken. Warum das? Ganz einfach: Als ich LaLeLu das letzte Mal mit ihrem Programm "Weihnachten mit LaLeLu" gesehen habe, hab ich einen ganzen Abend lang Tränen gelacht. Auch Viva Voce versprechen einen Angriff auf dich Lachmuskeln. Und wer will schon mit schwarzen Streifen im Gesicht in der zweiten Reihe hocken?

Torben bringt nach der Arbeit Lena vom Bahnhof mit, sie stellt schnell ihren Rucksack in den Flur und schon kann es losgehen. Im Stadeum beginnen die meisten Konzerte um 19:45 Uhr und Lena und ich stehen pünktlich zehn Minuten vorher mit Brezeln bewaffnet vor der Saaltür. Essen soll man doch bitte draußen, damit nicht das ganze Salz durch den Saal krümelt. Also warten wir brav und beobachten kauend (und kräftig krümelnd), dass sich die Dame an der Tür gegen eine weitere Brezelkonsumentin nicht durchzusetzen weiß. Als der Gong ertönt lässt sie uns dann doch samt Proviant in den Saal. Dort sind auf den Stühlen Tourpläne von LaLeLu, Postkarten von Vocaldente und Flyer von Viva Voce verteilt. Immer schön abwechselnd, es soll ja gerecht zugehen. Die beiden Leinwände, die seitlich vor dem Vorhang über der Bühne hängen, werben noch für diverse Veranstaltungen im Stadeum. Als sie eingerollt werden, geht es auch schon los.

Vocaldente (www.vocaldente.de) stürmt auf die Bühne. Das Quintett aus Hannover wirbt selbstbewusst mit dem Spruch "Veni, Vidi, Vocaldente - sie kommen, sie singen, sie siegen!" Meine Zurückhaltung und Skepsis, wenn ich eine Band zum ersten mal höre, ist wie immer präsent und ich bin gespannt, ob die fünf auch bei mir tatsächlich siegen werden.

Als erstes fällt die einheitliche Kleidung aus hellbraunen Nadelstreifenanzügen, schwarzen Hemden und Sambas (sportliche Kult-Schuhe aus dem Hause der Gebr. Dassler) ins Auge. Mit "A Thousand Miles" von Vanessa Carlton beginnen die fünf jungen Herren ihren Auftritt und ziehen das Publikum gleich in ihren Bann. Es wird dabei nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich an die King's Singers denken muss. So klare helle Countertenöre sind in der heute aktuellen Musik ja beinahe ausgestorben, dabei aber - auch wenn sie vielleicht nicht die männlichste aller Stimmlagen sind - wunderschön anzuhören.

Das zweite Stück führt uns ungefähr 80 Jahre zurück, es ist Cole Porters "Let's Misbehave". Während dieses Liedes beschließe ich, jetzt doch einen Bericht zu schreiben und die erste Notiz ist: "geil". Noch kenne ich die Namen der Jungs nicht und muss mir für die Notizen mit Haarfarben behelfen. Die Stimme des blondesten Sängers passt auf jeden Fall perfekt zum musikalischen Stil der 20er. Er heißt übrigens Micha und ist erst seit wenigen Wochen bei Vocaldente.

Bevor es weitergeht, müssen wir den englischen Titel des nächsten Liedes korrekt aussprechen und bemühen uns um ein weiches englisches "Ti-eydsch" und die nötige Inbrunst. In "Faith" von George Michael bekommt ein Stückchen von gleich dreien ausgeführte Mouthpercussion spontanen und hochverdienten Zwischenapplaus. Ich bin überrascht, dass die technische Ausstattung die Mundschlagzeugpassagen so gut in den Raum transportiert. Bisher war ich davon ausgegangen, dass Handsender für den richtig geilen Sound unerlässlich sind, doch die fünf kleinen Richtmikrofone am Bühnenrand reichen völlig aus. Zumindest vermisse ich absolut nichts.

Wie hält man den Tourstress bloß aus? Sowas geht nach Meinung der Polizei wohl nur auf Drogen und wir erfahren während der folgenden Moderation von einer Bekanntschaft mit der Drogenfahndung. Dabei setzt Vocaldente aber einen Trend gegen die modernen chemischen Bewusstseinsveränderungssubstanzen und konsumiert lieber natürliches Zeug wie Opium oder ein bekanntes deutsches Strauchgewächs. Im nächsten Sommer werde ich mal testen, welchen berauschenden Effekt es hat, unter Flieder zu nächtigen. "Wenn der weiße Flieder wieder blüht" ist wie schon alle anderen Lieder bisher eine tolle musikalische Leistung. Die sympathischen Hannoveraner brauchen nicht viel Platz, denn die Komik und das Mitreißende der Show kommen nicht etwa durch wilde Tanzeinlagen, sondern durch Mimik und Gestik. Johnny ist besonders vom Flieder geplagt und beschäftigt sich zum großen Vergnügen des Publikums mehr mit niesen und popeln als mit dem Gesang. Statt "Duft von weißem Flieder" kommt im Publikum der Gestank des Bühnennebels an. Wann wird endlich jemand dieses Zeug in geruchlos erfinden? Es ist mir immer wieder ein Rätsel, wie man dabei singen kann.

Ohne Moderation geht es weiter mit "Emotion", das im Original von den Bee Gees stammt. Die hohen Tenöre verursachen bei mir so eine Gänsehaut, dass ich keinen weiteren Buchstaben zu Papier bringe, sondern nur noch gebannt lausche.

"Wir sind keine Boygroup" behauptet Vocaldente von sich, aber so ganz kommen sie doch nicht um den typischen Boygroupstil herum. Dafür haben sie mit ihrem Dancecoach kräftig trainiert und er hat ihnen ein paar "Schritte und Moves" gezeigt, die sie so lange haben üben müssen, bis die cool aussehen. Das alles für "I got 5 on it" - ein Medley der größten Boygroup-Hits aus den 90ern. Mit dabei: "Step by Step" von NKOTB, "Babe" und "Back for Good" von Take That, "We've got it goin' on" und "Everybody" von den Backstreet Boys und "2 become 1" von den Spice Girls. Der Beginn der eben schon erwähnten "Moves" ist unspektakulär, denn die fünf beginnen im Kreis mit nach innen gewandten Gesichtern stehend und mit auf den Schultern des Nachbarn liegenden Armen. Der Klang allerdings ist einzigartig! Lena wünscht sich spontan, da jetzt in der Mitte stehen zu dürfen. Ja, ich auch! Da eben niemand ein Mikro direkt vor dem Mund trägt, sorgt dieser Kreis für einen etwas dunkleren und geheimnisvollen Klang. Die nächsten Gänsehäute lassen folglich nicht lange auf sich warten und im Schlussapplaus höre ich mich plötzlich schreien. Muss wohl sehr gut gewesen sein ;-)

Es wird eine Coverversion eines schwedischen Doppelpopduos anmoderiert, "Abba der genaue Name wird nicht verraten". Himmel ist die Mimik von Ansgar zum Schreien! Der Countertenor singt die Quartsprünge, mit denen "Mamma Mia" beginnt und die im Stück mehrfach vorkommen mit von Mal zu Mal genervterer Mine. Mal davon abgesehen, dass die blitzsaubere Intonation dieser Sprünge nicht allzu einfach ist sorgt seine Mimik dafür, dass ich Tränen lache. Falls Eddi Hüneke darüber nachdenken sollte, seine witzig-blöden Gesichter auszubauen, wüsste ich ein hervorragendes Vorbild für ihn.

Auf Seite 5 meiner Notizen angekommen soll ich ein Bild von Deutschland malen. Eigentlich haben sie es für Hannover entworfen, aber vielleicht funktioniert es ja auch für Stade? Man stelle sich also vor, dass Deutschland ein Körper ist. Die Füße sind München und Stuttgart, die Hände Köln und Berlin. Hamburg ist der Kopf und Hannover? Hannover ist natürlich das Herz! "Ich könnte mir vorstellen, wenn man sagt, der Körper hatn Hut auf, klappt's auch für Stade!" Es folgt die Hymne für uns Landeier: "Thank God I'm A Country Boy" von John Denver. Apropos Hymne: Als letztes Stück wollten sie eigentlich die russische Nationalhymne singen, aber da man ihnen einen südkaukasischen Dialekt nachsagt, haben Vocaldete sich dann doch für die cubanische Hymne entschieden und präsentieren uns "Juegalo".

Die Salsaklänge des Bacardiwerbesongs erfüllen das Stadeum mit lateinamerikanischem Feuer und bereiten uns auf den donnernden Applaus vor, den Vocaldente sich als Lohn für ihre tolle Show abholen darf. Sogar das Verbeugen scheint choreografiert zu sein, was jetzt aber keineswegs abwertend gemeint sein soll. Ich finde es klasse, denn es unterstreicht noch einmal den Eindruck von Perfektion, den die Show bei mir hinterlassen hat! Eine Zugabe ist gestattet und wir werden mit "Footloose" noch einmal vom Hocker gerissen bevor sich der Vorhang hinter Vocaldente schließt.

Im Februar 2009 steht ein Konzert in Harsefeld auf dem Tourplan, wie wir von Tobek später erfahren. Freiwillige vor, ich brauche einen Babysitter, denn einen ganzen Abend Vocaldente will ich mir bestimmt nicht entgehen lassen!

Vocaldente Stimmflut a cappella
Deutschland à la Vocaldente
Stade wäre in diesem Bild wohl ein Brillantohrring


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Für die Überbrückung des nötigen Umbaus wird wieder David vor den Vorhang geschubst. Er muss jetzt zwei Minuten lang moderieren, hat aber nur eine Ansage von einer Minute vorbereitet. Er beschreibt LaLeLu mit einigen Adjektiven und versucht, durch besonders langsames Reden seine Moderation irgendwie in die Länge zu ziehen. Wir grinsen still in uns hinein und fragen uns, wieso es so lange dauert, fünf Mikros weg und vier hinzuräumen? Wer weiß, vielleicht klemmen die Stecker in der Stagebox. Schließlich kommen die erlösenden zwei Schnipser von der Regie und David darf LaLeLu (www.lalelu.de) aus Hamburg das Feld überlassen.

Die vier LaLeLus hatten ja vor Kurzem Premiere mit ihrem neuen Programm "grundlos eitel" und ich hoffe sehr, dass sie einige Stücke daraus mitgebracht haben. Ich war sogar so frech, diese Hoffnung in ihrem Gästebuch einzutragen und es wurde vor dem heutigen Abend gemunkelt, dass sich eventuell eine "Geräuschewoman" mit auf den Weg nach Stade macht. Außerdem bin ich auf die neue Sängerin Sanna Nyman aus Finnland sehr gespannt, die ich bisher noch nicht gehört habe. LaLeLu beginnt mit dem Samba "Brazil" und der laute und fette Sound fegt uns vorne beinahe von den Stühlen. Kunststück, denn es singt jeder mit einem Handmikrofon und der LaLeLu-Tontechniker Ingvar findet offensichtlich eine im Vergleich zu Vocaldente weit höhere Gesamtlautstärke passend. Folglich klingt die mit dem Mund imitierte Bassdrum von Tobi auch ungefähr fünf Mal so groß wie die von Vocaldente. Auch hier bekommt eine Percussiondarbietung Zwischenapplaus: Jan schnappt sich die Namen diverser Fußballer und verwandelt sie in Sambatrommeln. Wie er so oft hintereinander diese Zungenbrecher von sich geben kann, ist mir ein Rätsel. Auch sein Hüftschwung erhält Szenenapplaus. Ich hätte vorher ja nie gedacht, dass ein Männerhintern in einer lilafarbenen Hose anziehend auf Frauen wirken kann, aber die Staderinnen äußern das Gegenteil.

Schon als "Der Mann in der ersten Reihe" von Sören anmoderiert wird, ist uns klar, dass ein Ahnungsloser gleich zum Opfer werden wird. Unter dem Deckmantel, dass Sören alle persönlich begrüßen will, erfragt er den Namen von Ulrich S., der in der ersten Reihe sitzt. Ulrich kommt aus dem Stader Stadtteil Campe und hätte sich wohl nie träumen lassen, dass Sanna einmal auf seinem Schoß sitzen würde. Ganz unfreiwillig komisch ist Sörens Frage zu Campe: "Ist das eher das Lehrerghetto oder ein Villenviertel?", wie wir von Lenas Klassenkameradin Jennifer erfahren. Herr S. unterrichtet nämlich das Fach Werte und Normen an einer Buxtehuder Schule. Mir fällt während des Liedes auf, dass man einen finnischen Akzent bei Sanna vergeblich sucht, also stelle ich die Suche ein und genieße die Show.

Als nächstes moderiert Sören unter dem Motto "no sex in the office" über kleine Männer, die ja eh bei den Frauen begehrter sind. Während der Moderation bauen Jan und Sanna Stühle und Notenständer auf und Tobi ist hinter die Bühne verschwunden. Wir werden gleich eine Kontaktanzeigenkantate von Georg Phillip Telemann hören unter der künstlerischen Gesamtleitung von Olaf von Desynchron: "Ich bin dein Kuschelbär". Tobi kommt als Telemann verkleidet mit einer wunderbaren barocken Lockenperücke geschmückt auf die Bühne und schmettert seine Kontaktanzeige ins Stader Publikum. Dass er während dieser Bassarie langsam immer schwerer wird, nehmen wir lachend zur Kenntnis. "Ich bin dein Kuschelbär | Einsneunundsiebzig groß | 72 Kilo schwer | Einsneunundsiebzig groß und 73 Kilo schwer | Einsneunundsiebzig groß... 78 Kilo schwer". Er beschreibt, dass er tanzen und springen mag und hopst dabei auf der Bühne herum, und natürlich soll sie 90-60-90 sein. Wohlgeformt. Am Ende hat der Komponist zwei berühmte Koloraturen gemopst und so wird die Königin der Nacht einmal nicht von einem Sopran sondern von einem Bass dargestellt.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, doch noch etwas grundlos eitles zu hören, doch auch das nächste Lied stammt aus dem Programm "Große Kunst für sehr viel Geld". Sören berichtet davon, dass es die Kinder berühmter Künstler immer schwer haben. Karl-Heinz Mozart beispielsweise oder Kevin Rembrandt. Jan gibt uns Enrique Iglesias mit der deutschen Version des Hits "Hero": "Grüner wird es nicht". Enrique ist offenbar der ungeduldigste Beifahrer der Nation, er schimpft über Taxifahrer und seine Freundin Anna, die einen Trecker nicht überholen will. Ob er die nötige Nachsicht in der Fahrschule lernen kann? Jans Persiflage auf den spanischen Sänger ist genial, er verwandelt sich mit Wollmütze, Pullunder und spanischem Akzent gekonnt in den Nachkömmling von Julio Iglesias. Trotzdem endet seine Darbietung ganz unspanisch auf dem Boden der Tatsachen, als Anna ihn zum Fahren auffordert.

Jetzt schlagen LaLeLu mit "When I fall in love" leisere Töne an. Das unisono am Anfang geht tief unter die Haut und auch in der Vierstimmigkeit fesselt das sanfte Lied die Zuhörer. Auch das nächste Stück hat eigentlich etwas Besinnliches. Die Kirchgänger werden schnell die Melodie von "Lobet den Herren" von Neander erkannt haben, doch in dieser Version werden die deutschen Politiker gnadenlos aufs Korn genommen. Dabei ist Sören nicht davor zurückgeschreckt, ein paar der Strophen einer tonalen Geschlechtsumwandlung zu unterziehen und sie in Moll singen zu lassen. Eine der schönsten Textstellen ist sicherlich "Fürchte den Stoiber, wenn du ihm im Dunklen begegnest!"

Danach bleibt Tobias Hanf alleine auf der Bühne und gibt eine brutale Attacke auf die Lachmuskeln zum Besten, indem er eine Talkshow von Reich-Ranicki parodiert und darin einige Politiker zu Wort kommen lässt. Das kann man nicht beschreiben, das muss man gehört und gesehen haben! Den frenetischen Beifall hat er sich auf jeden Fall verdient.

Als Sören jetzt das letzte Stück ihres Stimmflut-Parts anmoderiert ist beinahe klar, dass es das "Medley" sein muss. Der Lachfaktor steigt immer weiter und wir beobachten Heino, Heintje und Nicole, Udo Lindenberg, Marianne Rosenberg und viele weitere Künstler(innen). Für "Pack die Badehose ein" schraubt Sanna ihr Stimmvolumen auf ein Minimum herunter und lässt als Resonanzraum nur den Platz zwischen Zungenspitze und Zähnen zu - zum wegschreien komisch. Das meiste Gelächter jedoch ernten Tobi und Jan als Modern Talking mit "Cheri Cheri Lady".

Die Zugabe ist "Umbala", das komplett ohne Verstärkung gesungen wird und mit dem LaLeLu die vom künstlichen Sternenhimmel beleuchtete Bühne durchs Publikum verlassen. Der klangliche Unterschied zwischen verstärktem und unverstärktem Gesang ist enorm. Ohne Mikrofone singen die vier wie gewohnt sehr gut aufeinander abgestimmt, jeder hört genau auf die anderen drei und passt sich ein. Was ich aber fast schmerzlich vermisse, ist das Klangvolumen, das offenbar starkt technisch gestützt ist und an das das Publikum sich natürlich den ganzen Auftritt lang gewöhnt hat. Umbala läutet die Pause ein.

Später erklärt mir LaLeLu-Merchandise-Heinzelmännchen Lena, dass das sogenannte Schrumpfprogramm von "grundlos eitel" noch nicht fertig und Sören zudem stimmlich sehr angegriffen ist, weshalb das neue Medley nicht gesungen werden konnte. Außerdem ist es bei A-cappella-Nächten häufig so, dass die Ersthörer gerne eine CD haben wollen, auf der die gerade gehörten Stücke verewigt sind. Dass der grundlos eitle Silberling noch nicht fertig ist, stellt also ein weiteres Argument gegen neue Stücke dar. Ich find's trotzdem schade, denn ich hätte auch gerne eine Werbeveranstaltung für das neue Programm gesehen. Naja, mir bleibt also nichts anderes übrig, als auf einen grundlos eitlen Auftritt in Stade zu hoffen.

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Pause. Im Foyer sind die Fanartikelstände der drei Bands aufgebaut. Vocaldente haben neben Buttons Aufkleber im Programm und neben dem Tisch stehen zwei türgroße Aufsteller, die den Stil der Band als a cappella art beschreiben. CDs verkaufen natürlich alle drei Bands - persönlich, es sind keine Mitarbeiter fürs Merchandise abgestellt worden. So hat jeder alte und jeder neu hinzugewonnene Fan die Gelegenheit, sich sofort mit Autogrammen einzudecken. LaLeLu hat die brandneuen T-Shirts und Buttons im Programm und Viva Voce haben sogar mehrere verschiedene Shirts im Angebot, außerdem Baumwolltaschen, Buttons und ein Autogrammkartenset. Die zwanzig Minuten Pause gehen schnell vorbei und ein Gong ruft uns auf unsere Plätze zurück.

Wie zu Beginn des Konzertes angekündigt bestreiten Viva Voce (www.viva-voce.de) als Stimmflutgastgeber das dritte Drittel. Die fünf bringen ihr Bühnenbild kurzerhand selbst mit. Es besteht aus fünf Kisten, die wahlweise als Hocker oder als Podest dienen um die Bühne schnell und einfach umgestalten zu können. Für den ersten Song "You know my name" werden die Kisten als Sitzmöbel genutzt. Dieser Opener kommt komplett ohne sinnvollen Text aus - er besteht nur aus Tonsilben. Sozusagen ein Instrumentalstück ohne Instrumente. Es rächt sich unser Platz am Rand der zweiten Reihe. Wir sitzen etwa zwei Meter von einer auf dem Bühnenrand stehenden Box entfernt und es ist einfach nur laut! Leider lässt die Klangqualität doch sehr nach, wenn man sich das boxennahe Ohr zuhält und so verfolge ich die Zeit nach der Pause frei nach Bodo Wartke: "Da muss ich durch!"

Es geht direkt mit "Let me entertain you" von Robbie Williams weiter. An der Textstelle "now sream!" brechen Viva Voce plötzlich ab und erwarten eine Reaktion des Publikums. Doch aus den Reihen des Stadeums schlägt die ohrenbetäubende Stille über ihnen zusammen und sie probieren es gleich nochmal: "Now scream!". Die Ersten - darunter meine Wenigkeit - haben begriffen, was erwartet wird. Auch wenn ich stimmlich aus der Übung bin gelingt mir das trommelfellkitzelnd hohe Kreischen, das ich sonst nur bei Konzerten der Rockhouse Brothers benutze. Ich entschuldige mich hiermit nachträglich bei den Personen, die in meiner Nähe sitzen mussten, aber das Gesicht von Basti war's wert. Wobei... ich hab sicherlich auch dumm geguckt als ich plötzlich so viel Aufmerksamkeit bekam. Na wie auch immer, Jörg Fischer gibt jedenfalls einen hervorragenden Robbie Williams ab.

Dass David kein Nordlicht ist, zeigt er sofort in der folgenden Moderation, in der er seine Kollegen vorstellt. Nein, ich meine jetzt nicht die Stelle, an der er den Winsbacher Knabenchor als Wiege von Viva Voce in Südwestmittelfranken ansiedelt. Er sagt über sich: "Ich WAR schonmal hier gestanden!" wo ein Norddeutscher eher "ich HABE schonmal hier gestanden" sagen würde (mehr Amüsantes zur Perfektbildung von Verben der Bewegung beim Zwiebelfisch). Uneinigkeit besteht jedoch nicht nur über die Vergangenheit sondern auch darüber, welchen Song von Madonna David und Basti denn nun zum Besten geben wollen. Beide beginnen die Ankündigung des nächsten Liedes mit "Like a" - doch während David voller Inbrunst mit "prayer" endet will Basti lieber eine "virgin". Und so werden wir Zeuge des "Madonna-Battle", in dem beide Stücke der Queen of Pop miteinander vermischt werden. Der Arrangeur hat damit ein Meisterwerk hingelegt, denn auch nach mehrmaligem Hören bin ich immer wieder überrascht, wie die beiden Lieder ineinander verflochten werden. Mit eineinhalb Minuten aus diesem Lied waren Viva Voce schon bei Kai Pflaume zu Gast. Genial ist es immer wieder und ganz nebenbei ist auch die Show äußerst witzig: Davin und Basti bemühen sich permanent um den höchsten Standpunkt auf der Bühne und stapeln die bereits erwähnten schwarzen Kisten immer höher und höher, bis sie sogar Hilfe beim Klettern brauchen.

Es folgt eine lehrreiche Moderation von David aus der schillernden Welt der Universitäten. Heiko hat nämlich den Studiengang "Technische Dokumentation" abgeschlossen und David will wissen, wer im Publikum den kennt und weiß, was sich hinter dem Begriff verbirgt. Es melden sich ungefähr dreieinhalb Leute. Das ganze Geheimnis der sogenannten technischen Redakteure ist dieses: Sie schreiben Bedienungsanleitungen. Da Heiko jetzt schon einmal im Mittelpunkt des Geschehens steht kann er auch gleich dort bleiben und sein Solostück singen: "Tach, Herr Chef". Danach verstehen wir sehr genau, wieso er seinen alten Job verloren hat und sich jetzt seine Brötchen als Bass bei Viva oce verdienen muss ;-) Apropos Brötchen: Es entwickelt ja jede Band ihr ganz eigenes Konzept, den während eines Konzertes auftretenden Flüssigkeitsmangel auszugleichen. Wassergläser auf Stehtischen, umkippgefährdete Wasserflaschen am Bühnenrand oder den Gang hinter die Bühne habe ich schon kennengelernt. Die Taktik von Viva Voce ist auch gut: Sie haben schwarze Aluflaschen, die auf der Bühne kaum auffallen und so auch mal hinten in der Mitte stehen können.

Es folgt die geilste Musikschulstunde, die ich je erlebt habe. Im ersten Moment dieser Nummer erwarte ich noch eine kurze Erklärung, wie Mouthpercussion funktioniert. So ein Element hatten schon einige A-cappella-Gruppen im Programm, weil immer wieder mit ungläubigem Staunen reagiert wird, wenn jemand sagt, dass auch das Schlagzeug mit dem Mund erzeugt wird. Pustekuchen! Meine Erwartungen werden mehr als übertroffen. Heiko und Jörg sind im Folgenden unsere Musiklehrer und wenden sich zunächst den Bassinstrumenten zu. Heiko muss als Erstes einen Kontrabass nachmachen. Danach demonstriert er uns am Beispiel des Eingangsbasslaufes von "Seven Nation Army", wie ein E-Bass klingt. Fetter Sound, wow! Doch es geht noch besser: Jörg erklärt den Laien die Technik des Slappens und prompt schnalzen die Töne in perfekter Imitation dieser Technik durch den Saal. Ich darf das sagen, schließlich wohnen schon seit Jahren gleich drei E-Bässe mit mir zusammen. Dass ein Bassist im Zusammenhang mit slappen auch fast immer poppen sollte, bleibt auf der Bühne lieber unerwähnt.

Jetzt ist Jörg dran, der seine Stimmbänder zum Schlagzeug umfunktionieren muss. Er beginnt mit der allein durch die Größe eindrucksvollsten Trommel: der Bassdrum. Als zweite Schlagzeugeinheit macht er die HiHat nach, die für meinen Geschmack zu wenig metallisch klingt. Im Zusammenspiel mit der Bassdrum fällt das aber schon nicht mehr ins Gewicht. Es folgen die Snare, mehrere unterschiedlich große Crash-Becken und schließlich ein wilder Lauf auf Toms. Erklärbär Heiko beschreibt jeweils die Originalinstrumente, die Jörg gerade nachmachen soll. Doch dass Jörg jetzt wie ein komplettes Schlagzeug klingt, reicht einfach nicht. Die paar Töne Basslauf soll er gefälligst auch noch singen - und er tut es. Es ist unfassbar, aber er tut es tatsächlich. Wenn ich es nicht selbst gesehen und gehört hätte, könnte ich es noch immer nicht glauben. Wie oft er wohl beim Üben dieser Nummer in Ohnmacht gefallen ist, weil zur lückenlosen Schlagzeugimitation auch der Klang des Einatmens genutzt werden muss und damit eine viel größere Menge Sauerstoff in den Körper gelangt als sonst?

Wir hatten heute im Laufe der ersten Hälfte schon ein paar Hymnen und jetzt kommt die fränkische Hymne, das "Frankenlied" hinzu. Als nordische Kulturbanausen folgt allerdings keiner der Aufforderung von Thomas, sich zu erheben. Egal. Dieses Lied singen Viva Voce ohne Verstärkung und wir grinsen, weil bei fallerie und fallera die Zungen ziemlich weit aus den Mündern heraushängen. Das Publikum muss jetzt mithelfen und wird kurzerhand in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe muss immer "fallerie" singen, die Frauen dürfen gerne auch ihre hohe Stimmlage nutzen. Damit es richtig fränkisch klingt, müssen sie auch das prälabiale L lernen, also das außerhalb vom Mund gesprochene L. Erklärung dazu siehe oben. Die zweite Gruppe zu der Lena und ich gehören singt "fallera", doch auch wenn Basti sich sehr viel Mühe gibt, uns zu animieren, wollen die Frauen einfach nicht oktavieren. Als dritte Gruppe werden die hinteren Reihen eingeteilt, die den Off-Beat mit einem bekifften "Yo!" markieren sollen und schon ist der fränkische Reggae perfekt: in "I feel Fräggae" zeigt uns Thomas mit vielen schönen Reimen, warum Franken so toll ist. Angeblich. (Ich sag dazu nur: "Schlafen kann ich, wenn ich tot bin. Oder in Bamberg"). Aber auch den Frankennichtmögern macht das Lied jede Menge Spaß.

Es folgt "Du", eine sehr gefühlvolle Ballade. Die erste Strophe davon hätte ich gerne nächste Woche in Birlas Taufgottesdienst auf dem Weg nach vorne. Man wird ja wohl noch träumen dürfen? Ich bin sicher, dass David damit noch viele Frauen ins Schwärmen bringen wird, denn das Stück ist wohl relativ neu im Repertoire.

Jetzt wollen die fünf von Viva Voce wissen, wer da eigentlich vor Ihnen sitzt und wie von Zauberhand geht das Licht im Saal an. Es sind auf jeden Fall sehr viele Ersthörer vertreten. Ich habe Viva Voce zwar noch nie mit einem kompletten Konzertprogramm gesehen, aber schon mehrfach mit ein paar Stücken. 2005 in Hannover auf den Kirchentag und jetzt im Mai 2008 bei der DVD-Aufzeichnung von Bodo Wartke. Die Gegenprobe geht auf, denn auf die Frage, wer sie schonmal gesehen hat, melden sich nicht besonders viele. Die dritte Frage lautet: "Und wer ist sich jetzt schon sicher, dass es das letzte Mal war?". Sie ist kaum gestellt, als plötzlich und gänzlich unerwartet das Saallicht verlöscht. Keiner ist sich sicher. Gut so.

In ihrem Gästebuch haben Viva Voce eine Diskussion darüber angezettelt, wer schon "Last Christmas" im Radio gehört hat. Jennifer meldet sich und ist damit die erste in diesem Jahr. Tja, eine Moderation weniger, die jetzt noch sinnvoll ist. Basti besingt im folgenden "Wir schenken uns nix" den üblichen Geschenkekrieg zum Jahresende. Der Rasierapparat im Keller deutet schließlich stark darauf hin, dass für seine Freundin das "nix" ein ziemlich dehnbarer Begriff ist. Das Stück beginnt mit der Melodie von "Morgen kommt der Weihnachtsman" und geht wieder in ein entspanntes Reggae-Feeling über.

Es folgt eines der beliebten Boygroup-Medleys, das "Everybody-Medley". Darüber, dass es so viele Songs gibt, die das Wort "everybody" im Titel tragen, hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht. Das Medley stupst mich mit der Nase darauf und ich höre z.B. DJ Bobo, die Backstreet Boys und Eddie Cochran. Die fünf Kisten werden während des Medleys ständig umgebaut, sodass nicht nur musikalisch jede Menge Bewegung stattfindet.

Unweigerlich neigt sich das Konzert dem Ende zu mit der Frage: "Stade, habt ihr noch Lust auf Rock'n'Roll?". Aber hallo, haben wir und wir sind auch bereit, dieser Lust mit Kreischen, Pfeifen und Trampeln Ausdruck zu verleihen! In "Mama Lou" werden wir noch einmal zum Mitsingen aufgefordert und dürfen ein paar Bluesschemata lang Stimmbandgymnastik betreiben.

Applaus, Applaus, Applaus, wir wollen ne Zugabe und bekommen diese! Es hatte die Coverversion eines Welthits werden sollen, doch irgendetwas ist schiefgelaufen. Das Publikum darf sich jetzt fünf Musikstile aussuchen, in denen das letzte Stück präsentiert werden soll. Ich brülle "Funk!", aus der entgegengesetzten Ecke des Saales brüllt jemand "Oper!" und auch Reggae wird gefordert. Es kommen noch Volksmusik und Blues hinzu. R'n'B und Heavy Metal haben sich nicht bis auf die Bühne durchsetzen können. Jeder Sänger ist für eine der Musikrichtungen verantwortlich und wir stellen fest, dass "You're my heart - you're my soul" von Modern Talking tatsächlich Spaß machen kann. Herrlich! Bei der Volksmusikversion beginnen Lena und ich wie die dressierten Affen zu Schunkeln, aber wir sind damit nicht die Einzigen. Kommentar von der Bühne: "Man könnte fast meinen, ihr macht das öfter!". Stimmt, machen wir. Aber immer nur, wenn wir dazu a cappella animiert werden. Ins Mutantenstadl werden uns wohl keine zehn Pferde bekommen.

Ende, aus, vorbei. Ein einziges letztes Stück wird noch dargeboten und zwar von allen 13 Sängern und der einen Sängerin (so wie ihre Vorgängerin Sonja Wilts dürfte Sanna Nyman jetzt die einzige hauptberufliche A-cappella-Sängerin in Deutschland sein). "Stand by me". Ungeprobt, es war halt Stau auf dem Weg nach Stade. Die Bassfraktion (Tobias Hanf von LaLeLu, Heiko Benjes von Viva Voce und Tobias Wunschik und Johannes Gruber von Vocaldente) findet sich schnell zusammen und legt los. Klanglich erweist es sich jetzt als kleiner Nachteil, dass Vocaldente ohne Handmikros arbeitet, aber der Stimmung auf der Bühne und im Publikum tut das keinen Abbruch. Jörg Fischer (Viva Voce) singt die Hauptstimme der ersten Strophe und wird dann von Jan Melzer (LaLeLu) abgelöst, der den Text einer zweiten Strophe kurzerhand auf den heutigen Abend in Stade ummünzt. Am Ende eines genialen Konzertes dürfen sich alle 14 Akteure, die zusammen die volle Breite der Bühne einnehmen, gebührend feiern lassen, bevor der dunkelrote Samtvorhang den endgültigen Schlusspunkt setzt.

Der Afterglow ist klein und auch ungewöhnlich kurz. Ob es daran liegt, dass Sanna schon die High Heels gegen ihre hellblauen Luxemburger Plüschpantoffeln eingetauscht hat? Mal ehrlich, auf den Mörderhacken, die sie vorher hatte tragen müssen, könnte ich auch nicht laufen. Vielleicht verstehen die meisten Zuhörer aber auch den leisen Wink des Stadeumpersonals, das wenige Minuten nach Konzertende bereits ein paar Lampen ausschaltet. Ich habe noch keine Zeit, nach Hause zu gehen, denn mir fehlen Informationen für diesen Bericht. Einen Teil werde ich sicherlich auf den CDs finden, also schlage ich zunächst bei Vocaldente zu und gönne mir gleich beide verfügbaren Silberlinge. Wahrscheinlich wirke ich auf Heiko ein wenig komisch als ich sicherheitshalber frage, wem ich meine Fragen für den Konzertbericht stellen könnte. Tobek. Oder eigentlich egal, ich kann ja auch über den Kontakt auf der Homepage fragen. Oder so. Hm. Gut, ich schau dann mal im Internet.

Bei Viva Voce verweist Basti mich mit meiner Frage an David, dem ich jetzt peinlicherweise beichten muss, dass ich fast keinen Titel der Lieder benennen kann und dass ich Hilfe brauchen werde. David hat die Lösung für mich, verschwindet im Saal und drückt mir die Setlist in die Hand. Puh, das ist prima und löst meine Fragen ins Nichts auf. Viva Voce ist seit dem Kirchentagsauftritt 2005 viel viel besser geworden! Und David erklärt mir, wieso die Show mich damals so sehr an die Wise Guys erinnert hat: beide Bands haben im selben Hotel genächtigt und so kam es zu einigen frechen Sprüchen in diese Richtung. Ich hoffe auf jeden Fall sehr, dass Viva Voce auch mal ein ganzes Konzertprogramm in Stade zeigen. Schnell noch eine Singsucht ins Gepäck und dann werden wir regelrecht rausgefegt.

Beim Schreiben dieses Berichts ein paar Tage nach der Stimmflut stelle ich fest, dass ich auch von Viva Voces Kirchentagsauftritt 2005 einen Bericht verfasst hatte. Gleich vorweg: ich habe meine Meinung über das Quintett kräftig geändert. Damals gab es nur ein einziges Stück an dem Abend, das mich wirklich hatte begeistern können, ansonsten habe ich mich wenig schmeichelhaft über die Franken geäußert. Man könnte auch sagen: Ich habe sie zerfetzt! Ob mein Stimmungswandel daran liegt, dass sie so viel besser geworden sind? Oder eher daran, dass ich nicht mehr jede A-cappella-Band sofort mit den Wise Guys vergleiche? Die dreieinhalb Jahre sind hier wohl an niemandem spurlos vorübergegangen.

Eines ist sicher: Wenn Viva Voce mal wieder in erreichbarer Nähe ist, bin ich dabei!

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