Pechschwarz

Vielleicht merkt ihr es ja, dass ich das Blog von Undertaker Tom echt genial finde. Gerade habe ich mal wieder ein paar Seiten gelesen und bin dabei auf das goldene pechschwarze Ende der Nahrungskette gestoßen.

Über eines (oder auch mehreres) bin ich mir nach der Lektüre sicher:

In dem kleinen Städtchen Memoriam in Südwestmittelnorddeutschlands Osten werden Pollenallergiker nur im Winter beerdigt, damit sie durch ihre Niesanfälle nicht ihre eigene Trauerfeier stören. Aber die Besonderheiten der memoriamalischen Friedhofsordnung gehen noch weiter: Falls der allergiegeschüttelte Verstorbene wider Erwarten doch durch sein eigenes Niesen aufschreckt und sich den Kopf am Deckel des Nicht-A4-Sarges stößt, wird die Beerdigung zunächst planmäßig durchgeführt und am nächsten Tag auf Kosten des Bestatters wiederholt. Es ist grudsätzlich nur der Ankauf von Familiengräbern möglich und dieser muss auch schon zu Lebzeiten erfolgen. Außerdem ist es zwingend erforderlich, dass bereits beim Ankauf die Bestattungsreihenfolge festgelegt wird. Hierzu schlägt das Friedhofsamt vor, den jüngsten zukünftigen Verstorbenen als Ersten zu Grabe zu tragen und die weiteren Familienmitglieder dann in gewichtsmäßig aufsteigender Reihenfolge zu bestatten. Somit ist eine zügige Verdichtung des Erdreiches gewährleistet, denn die neuartigen Vollholzsärge mit ihren Wandstärken um 10cm vergehen nicht mehr schnell genug, bringen dafür aber das passende Gewicht mit. Zurück zur gestörten Trauerfeier:

Sofern in der Vorsorge eine wildfremde Person als Kostenträger eingetragen worden ist, dürften bei dieser im Augenblick des Sargablassens sowieso die Gläser wackeln, als ob eine Straßenbahn durch den Wohnzimmerschrank führe. Falls auch bei der Wiederholungsbestattung Nieser des Verstorbenen störend eingreifen, wird die gesamte Trauergesellschaft kurzerhand spontan zu einer Weltraumbestattung überredet, die der Bestatter aus dem erworbenen Leichengeld zu zahlen hat.

Toms Lesern sei noch folgender Zusatz der Friedhofsordnung mitgeteilt: Als Bestattungsunternehmen ist auf dem Friedhof in Memoriam nur die Pietät Eichenlaub zugelassen. Als Geschäftsführer der Filiale in Memoriam ist übrigens ein gewisser Henning eingesetzt, der von seinem Fahrdienstleiter Sommerfeld in allen Angelegenheiten der dreckigen Geschäfte unterstützt wird.